Keine Alternative für Deutschland

"Es muss doch auch mal Schluss sein, endlich, nach all den Jahr'n"

Geschrieben von Keine Alternative für Deutschland | 27.10.2023 09:41:29

Die große schwere Keule der deutschen Geschichte, immer wieder auf die Vergangenheit anspielen, auf die Jahre 1933-1945. Im Geschichtsunterricht haben wir das zwei oder dreimal durchgenommen in unterschiedlichen Klassen, können wir das nicht einfach mal weglegen? Das waren doch nur 12 Jahre in der langen Geschichte der Menschheit.

Meine Antwort: Nein, können wir nicht und dürfen wir nicht.

Und mit wir meine ich nicht uns Deutsche, sondern uns Menschen. In dieser Zeit sind Grausamkeiten begangen worden, die jenseits des bis dahin Erdenklichen liegen. Dabei denke ich noch nicht einmal an die Kriegstreiberei, sondern an Grausamkeiten die Mitmenschen ihren Nachbarn und Freunden, ja selbst Familienangehörigen angetan haben. Überall herrschte Angst und Verrat, und Vertrauen erwies sich eher als Gefahr. Ich mag mir nicht ausmalen, wie die Menschen sich damals gefühlt haben. Damals, das klingt so lange her und es sind noch nicht einmal 100 Jahre vergangen, es leben noch Menschen, die das miterlebt haben. Gerade gestern habe ich gelesen, dass die polnische Staatsbürgerin Wanda Poltawska, die die Experimente im Konzentrationslager Ravensbrück überlebt hat, im Alter von fast 102 Jahren gestorben ist. 1

Der Titel dieses Blogbeitrags stammt aus dem Lied "Die Kinder von Izieu" von Reinhard Mey 2, in dem er auf eindringliche Weise von diesem dunklen Kapitel der Geschichte erzählt. Es geht um die Verschleppung von unschuldigen Kindern aus dem kleinen Ort Izieu in Frankreich nach Auschwitz. Jedes Mal, wenn ich dieses Lied höre, spüre ich eine tiefe Traurigkeit und Empörung in mir aufsteigen. Die Zeilen "Sie war'n wie alle Kinder eben" treffen mich besonders hart, denn sie verdeutlichen, dass diese unschuldigen Kinder nichts anderes waren als normale Kinder, die ihre Träume und Hoffnungen hatten.

Die Erinnerung an solche Gräueltaten ist von entscheidender Bedeutung. Wir dürfen niemals vergessen, was damals geschehen ist. Es ist unsere Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und sicherzustellen, dass sich ein solches unfassbares Leid niemals wiederholt. Diese dunkle Zeit hat gezeigt, zu welchen abscheulichen Taten Menschen fähig sind, wenn sie in ihrer Ideologie verblendet sind und annehmen, dass sie über anderen stehen.

Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von Höhen und Tiefen, von Glanzmomenten und dunklen Kapiteln. Doch unsere Aufgabe ist es, aus der Vergangenheit zu lernen und eine bessere Zukunft zu gestalten. Die Erinnerung an die Gräuel der Vergangenheit ist nicht nur eine Mahnung, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Es ist unsere Pflicht, uns für Gerechtigkeit, Toleranz und Menschlichkeit einzusetzen, damit solche Schrecken nie wieder geschehen.

Die Geschichte der Jahre 1933-1945 darf niemals vergessen werden. Sie muss weiterhin in unseren Köpfen präsent sein, um diejenigen zu warnen, die glauben, dass sie besser sind als andere und dass sie das Recht haben, über das Leben anderer zu entscheiden. Wir müssen unsere Kinder über diese dunkle Zeit aufklären, damit sie verstehen, welche Konsequenzen Intoleranz und Hass haben können. Nur so können wir sicherstellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und dass eine Welt ohne Grausamkeiten und Ungerechtigkeit möglich wird.

Quellen:

1 https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/wanda-poltawska-im-alter-von-101-jahren-gestorben-a-4a8e170e-1c6b-42af-8ac6-d1d3ac29c154 abgerufen am 27.10.2023

2 https://www.reinhard-mey.de/download/RM_Immer_weiter/Die_Kinder_von_Izieu_1994.pdf abgerufen am 27.10.2023

Bildquelle:

https://www.memorializieu.eu/wp-content/uploads/photo-fete-a-la-fontaine-1.jpg abgerufen am 27.10.2023 bei https://www.memorializieu.eu/de/archive-und-forschung/dokumentressourcen/